Storytelling ist der Weg in die Köpfe und Herzen der Betrachter. Wer sie erreichen möchte, muss Grenzen überschreiten. Er muss Worte finden, Bilder malen und Räume gestalten. We tell stories within architecture.
Wie ein immergrüner Gürtel umspannen die Regenwälder unserer Erde den Äquator. Nur rund sieben Prozent unserer Erdoberfläche sind von ihnen bedeckt und doch beherbergen sie den größten Artenreichtum der Welt. Unzählige Farne, Moose, Orchideen und Bromelien bilden mitsamt gigantischer Urwaldriesen einen Ozean aus Grüntönen. Im Kampf ums Licht strebt hier alles in die Höhe und schafft ein Wohngefüge auf mehreren Etagen. Weit über die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten sind hier zu Hause und haben sich auf das konkurrenzreiche Leben in Dschungel angepasst. Im denkmalgeschützten Alfred-Brehm-Haus im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde wird dem Thema Regenwald nun eine eigene Ausstellung gewidmet. Auf interaktive Weise soll sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Vielfalt unserer Regenwälder begeistern und sie gleichzeitig für deren Bedrohung sensibilisieren. Denn die grüne Lunge unserer Erde schrumpft. Tag für Tag fallen unglaubliche Massen der immergrünen Wälder riesigen Monokulturen zum Opfer und mit jedem Quadratmeter Regenwald schwindet die Biologische Vielfalt. Meist sind die Gründe für die Abholzung meilenweit entfernt, in unserem alltäglichen Konsumverhalten zu finden. Entsprechend bildet die Bildung für nachhaltige Entwicklung den Grundstein für das didaktische Konzept der Ausstellung.
Auftakt zur Ausstellung bilden die Sitz- und Hörspielinseln die in den Eingangsbereichen des Gebäudes zum Verweilen einladen. Hier kommen tierische Bewohner der Regenwälder zu Wort. Sie berichten über sich, ihren Lebensraum und machen die Besucher*innen gleichzeitig auch auf die Bedrohung ihrer Heimat aufmerksam.
In Form von individuellen, mitreißenden Hörspielen geben acht unterschiedliche Tiere spannende Einblicke in den Regenwald und zeigen wie gut sie sich an ein Leben im immergrünen Dickicht angepasst haben. Am Ende schildern alle von ihnen stets ihr Problem und erklären, dass sie ihren geliebten Regenwald verloren haben. Bittend animieren sie die Besucher*innen ihnen beim Suchen zu helfen und motivieren sie herauszufinden, wo das verschwundene Stückchen Regenwald abgeblieben ist. Den Tieren folgend, begeben sich die Besucher*innen auf eine spannende Spurensuche, die sie tief in ihren eigenen Alltag entführt.
Um herauszufinden, wo der Regenwald der Tiere geblieben ist, gehen die Besucher*innen in den Wandelgängen des Alfred-Brehm-Hauses auf Spurensuche.
An sechs interaktiver Entdeckerstationenstationen kommen sie den Ursachen für den Regenwaldverlust auf die Spur. Unser Fleischkonsum, der vermeintlich gute Bio-Diesel, Edelmetalle in unseren Smartphones, Toilettenpapier Grillkohle und Massen von Palmöl in unseren Supermarktprodukten sind die gesuchten Gründe.
Auf ihrer Recherche werden die Besucher*innen stets von den Tiere des Regenwaldes begleitet. Sie helfen bei den Ermittlungen und tauchen in zahlreichen Medienstationen und Erklärfilmen wieder auf.
In den Pflanzbeeten wächst Wissen heran. Zwischen dem üppigen Grün, lugen farbige Grafiken hervor, die viel Wissenwertes über den Regenwald und seine Bewohner bereit halten.
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